Bei bestem Wanderwetter fand am 24. September die Exkursion in das etwa 10.000 Hektar große Areal des Nationalpark Hunsrück-Hochwald statt.
Zu Beginn erklärte Dr. Egidi umfassend und kurzweilig die Arbeit und Aufgaben des Nationalparks. Anschließend begleitete er uns auf einer kleinen Tour über den Erbeskopf.
Der Park erreicht sein Ziel, nämlich 75% eingriffsfreie Fläche, voraussichtlich sogar bereits 2030 und nicht erst 2045, was dem geplanten Zielhorizont entspräche. Ein Grund: zunehmende Trockenheit, aber auch die Ausbreitung des Borkenkäfers, beschleunigen den Prozess der Renaturierung. Bei der Wanderung konnten wir immer wieder Parzellen mit abgestorbenen Fichten beobachten. Denn befallene Bäume verbleiben in den Naturwaldbereichen des Parks. Statt Kahlschlag und Abtransport der Bäume wurden bereits vor einigen Jahren gezielt junge Buchen gepflanzt, die im Schatten älterer Bäume heranwachsen können. Lichtet sich die Baumkrone durch die gezielte Entnahme einzelner Bäume oder eben durch deren Absterben, erhalten die Bäumchen mehr Licht und können gedeihen. In Randbereichen werden befallene Bäume entfernt, um einer Ausbreitung in benachbarte Wirtschaftswälder entgegen zu wirken.
Die Renaturierng von Hangmooren bildete in den vergangenen Jahren einen weiteren Schwerpunkt in der Arbeit des Nationalparks.
Über die Partnerinitiative informierte uns später deren Leiter Matthias Spieles. Über den Nachhaltigkeitsaspekt hinaus entsteht durch das Netzwerk und die Zertifizierung der Partnerbetriebe auch ein touristischer und wirtschaftlicher Mehrwert für die Region.
Ein wichtiger Baustein ist die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, für die aktuell allerdings nur eine halbe Stelle zu Verfügung steht. Klima- Umwelt- und Artenschutz fängt im Bewusstsein an.
Sehenswert ist auch die interaktive Ausstellung im Obergeschoss.
Wir bedanken uns herzlich bei Dr. Egidi, Matthias Spieles und dem gesamten Nationalpark-Team, das sich täglich für dieses wichtige Projekt einsetzt!
