Lebenswerte Kommunen

Innenstadt- und Dorfentwicklung im ländlichen Raum

Wir GRÜNE fördern gezielt nachhaltige Entwicklung unserer Kommunen und steigern so die Lebensqualität in unserem Landkreis. Im Mittelpunkt unserer Planungen steht dabei immer das Ziel, inklusive Orte nach dem Vorbild der „Stadt-für-alle“ zu schaffen.

Wir werden lebendige und barrierefreie Ortskerne für mehr Lebensqualität in unseren Kommunen schaffen und Dorfgemeinschaftsprojekte unterstützen.
Besonders für junge Menschen fördern wir Treffpunkte und Aufenthaltsräume. Wir entwickeln diese mit und für Jugendliche und binden sie aktiv in ein. Dabei unterstützen wir ihre Eigenverantwortung u.a. über ein eigenes Gestaltungsbudget.
Wir setzen uns für eine gute Nahversorgung im ländlichen Raum ein, z.B. über mobile Verwaltungsdienste in Ortsteilen. Kleine Supermärkte und Dorfläden im Ortskern sind eine belebende und flächenschonende Alternative zu Discountern auf der grünen Wiese.
Wir fördern die Aufwertung der innerörtlichen Grünflächen als Orte der Begegnung, des sozialen Zusammenhalts sowie der kulturellen und bauhistorischen Identität. Sie dienen der Erholung und Begegnung, sind Orte für Sport und Spiel, leisten einen positiven Beitrag für die Gesundheit und das Wohlbefinden und tragen so zur Lebensqualität vor Ort bei.
An innerörtlichen Kreisstraßen begegnen wir Durchgangsverkehr mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen. So reduzieren wir Lärm und sorgen für mehr Sicherheit für Radfahrende, Fußgänger:innen und spielende Kinder.

Wohnungsbau für alle

Wohnen ist für die Lebensqualität und die gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen von elementarer Bedeutung. Wohnen darf kein Luxus sein, ganz besonders für junge Familien und Alleinstehende. Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass ein ausreichendes Angebot an sozialem und bezahlbarem Wohnraum besteht. Eine Kreiswohnungsbaugesellschaft ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg dorthin.
Neben Haushalten mit geringen Einkommen, sind auch die Belange von älteren Menschen und Menschen mit Behinderung bei der sozialen Wohnraumförderung wichtig. Wir brauchen bezahlbares und bedarfsgerechtes Wohnen, das Inklusion, Mehrgenerationenwohnen sowie Integration und gutes Zusammenleben im Viertel berücksichtigt.

Die großen Herausforderungen bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums bedürfen kreativer Lösungen. Wir GRÜNE setzen uns ein für die Förderung von Gemeinschaftswohnungen und neuer Wohnformen im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung.
Wir fördern gemeinschaftliche Wohnprojekte auch im Altbaubestand.
Wir wollen eine personell leistungsfähige Kreiswohnungsbaugesellschaft, um schnell in die Umsetzung zu kommen. Bei ihren Bauvorhaben legt sie den Fokus auf einen Low-Tech-High-Value-Ansatz. Das bedeutet, die Schaffung von beständigem, hochwertigem Wohnraum ohne kurzlebigen, oft teuren, technischen Schnickschnack.
Gleichzeitig fördern wir in Konzeptvergaben und Wettbewerben die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch Bauträger und insbesondere durch Baugruppen oder Genossenschaften.
Wir werden Angebote für Obdachlose schaffen und die Ansätze des Housing-First und des Trainingswohnens unterstützen. Insbesondere für schutzbedürftige Gruppen wie Frauen und Kinder schaffen wir Wohnraum.

Leerstand überwinden

Der demografische Wandel macht vor unserer Kommune nicht halt. Wir GRÜNE wollen den Wandel gestalten. Wir wollen keine Gelder für ausufernde Neubauprojekte. Wir wollen lebendige Ortskerne, in denen Jung und Alt Raum für Begegnung haben.

Das Land stellt mit dem RAUM+Monitor ein Instrument für die Erhebung und Bewertung von Siedlungsflächenpotenzialen zur Verfügung. So können Leerstandskataster erstellt werden. Dies wollen wir GRÜNE flächendeckend im Kreis nutzen und Hand in Hand mit lokalen Akteur:innen den Leerstand vor Ort bekämpfen.
Bürgerschaftliches Engagement und Projekte zur temporären oder dauerhaften Wiederbelebung von ungenutzten Gebäuden fördern wir. Bürokratische Hürden bauen wir ab und leisten Hilfestellung bei Antragsverfahren.

Digitalisierung und Netzausbau

Die digitale Transformation bietet Chancen, unsere Mobilität besser und ökologischer zu machen, unser Arbeitsleben flexibler in Ort und Zeit, unser Zusammenleben real und digital enger zu vernetzen, Energie einzusparen und die Umwelt zu schützen.
Die Digitalisierung der Verwaltung birgt großes Potential. Grundsätzlich gilt es, Verwaltungsprozesse neu zu denken und dabei bürger:innenfreundlich und mitarbeitendenfreundlich zu gestalten. Dabei ist besonders wichtig, dass alle Beteiligten mitgenommen werden.

Wir GRÜNE werden den flächendeckenden Glasfaserausbau und Ausbau des 5G Mobilfunknetzes sowohl im ländlichen wie auch im städtischen Raum in den kommenden Jahren weiter fördern.
Wir werden die Einrichtung von WLAN-Hotspots im ÖPNV und öffentlichen Gebäuden fördern und Initiativen aus der Zivilgesellschaft unterstützen.
Wir werden die Verwaltungsdigitalisierung, u.a. durch die Einführung der E-Akte, vorantreiben. Insbesondere langwierige Antragsprozesse wie Baugenehmigungsverfahren können wir durch echte Digitalisierung verschlanken und alltägliche Vorgänge wie Terminbuchungen wollen wir für alle Bereiche der Verwaltung digital verfügbar machen.
Die Möglichkeiten von Homeoffice in der kommunalen Verwaltung werden wir verbessern.
Sitzungen von Kreistag und Ausschüssen wollen wir streamen UND mindestens für die Dauer der Ratsperiode nachträglich abrufbar halten.

Kommunalfinanzen

Wir wollen, dass unsere Städte und Gemeinden über eine angemessene Finanzausstattung verfügen, denn vor Ort können wir damit direkt auf die Bedürfnisse der Bürger:innen reagieren. Deshalb ist es wichtig, dass auch der Kreis, da er sich u.a. aus dem Geld der Gemeinden finanziert, eine ausgewogene und nachhaltige kommunale Haushaltspolitik betreibt. Es geht darum, das Geld an der richtigen Stelle auszugeben und langfristige Kostenfolgenabschätzung vor großen Investitionsprojekten durchzuführen. Wir GRÜNE machen keine Ausgabenpolitik zu Lasten nächster Generationen. Wir investieren in zukunftsfähige und resiliente, nachhaltige Projekte.